Angekündigt war der Schritt lange, doch nun wird es ernst: Die Zürcher Regierung will die Gewinnsteuern für Firmen weiter senken – von sieben auf sechs Prozent. Die Pläne, kritisiert von den Städten Winterthur und Zürich, sorgen auch in der reformierten Landeskirche für Unmut. Denn die Kirchgemeinden wurden zur im Sommer lancierten Anhörung der Finanzdirektion nicht eingeladen. «Obwohl wir von Steuersenkungen ebenso betroffen sind wie politische Gemeinden», sagt Kirchenrätin Katharina Kull-Benz, zuständig für die Finanzen.
Konkret geht es um den zweiten Schritt der Steuervorlage 17, die vor vier Jahren vom Volk beschlossen wurde. Die Vorlage sah erst eine Senkung der Gewinnsteuern von acht auf sieben Prozent vor, diese wurde ab 2021 umgesetzt. 2025 sollen die Steuern erneut um ein Prozent sinken. Gleichzeitig soll die Teilbesteuerung von Dividendenerträgen aus qualifizierten Beteiligungen steigen. Weil Kirchensteuern, die juristische Personen bezahlen müssen, von den Steuereinnahmen abhängen, sind die Kirchen direkt betroffen.