Seraina Manetsch ist glücklich. Sie kann regelmässig mit einem Hund auf Spaziergänge gehen. Bläcky ist ebenfalls glücklich, weil Seraina mit ihm stundenlang durch Wiesen und Wälder stromert.
Und nicht zuletzt ist Bläckys Besitzerin glücklich: Dank Serainas Besuchen kann die Seniorin ihren geliebten Hund behalten. Seit dem Tod ihres Partners ist Bläcky ihr Ein und Alles. Allein könnte die 85-jährige Lisbeth Heger ihm nicht mehr genug Auslauf bieten.
Win-win-win-Situation
Eine solche Win-win-win-Situation möglich macht der Zürcher Verein «Mensch und Tier im Glück», kurz MuTiG. Er hat seinen Sitz in Bonstetten und bringt Zweibeiner und Vierbeiner zusammen. Als sich Seraina Manetsch vor gut einem Jahr dort meldete, wollte sie sich selbst etwas Gutes tun: «Ich hätte gern einen Hund. Das ist mit meinen unregelmässigen Arbeitszeiten aber unmöglich», erzählt sie auf dem Spaziergang mit Bläcky.
Der achtjährige Mischlingsrüde versteckt sich immer wieder hinter ihren Beinen. Der Fotograf und die Kamera machen dem ehemaligen Tierheimhund aus Spanien Angst. «Alles gut, Bläcky», beruhigt ihn Seraina. «Gleich kannst du noch etwas im Bach planschen.» Seraina holt Bläcky jeden Mittwoch bei Lisbeth Heger ab. Manchmal öfter, je nach Zeit, die sie neben ihrer Stelle als Teamleiterin bei den SBB hat.