Diesen Juli wurde Cornelia Camichel Bromeis zur Wanderpredigerin. Ihre Kirche, der St. Peter in Zürich, wird renoviert. Wandern ist sich Camichel aber gewohnt. Vor drei Jahren zog die Bündner Dekanin nach Zürich. Nun predigt sie anderswo in der Stadt. Viele Gemeindeglieder ziehen mit. «Wir gehen auf Wanderschaft und entdecken so anderes Gemeindeleben in der Nachbarschaft.»
Die anderthalbjährige Sanierung sieht die Pfarrerin als Chance, Bestehendes zu hinterfragen. «Auf zu neuen Räumen» heisst ihr Konzept, und es soll auch theologisch ein Aufbruch sein. «Neben dem St. Peter wird in zwei Altstadtkirchen am Sonntagmorgen Gottesdienst gefeiert, dieses Angebot können wir erweitern», ist Camichel überzeugt.
Darum möchte sie in Zukunft im St. Peter am Samstagabend feiern. Und zwar mit neuen Gottesdienstformaten, welche weitere Lebenswelten berücksichtigen. Das wird ein grosser Einschnitt sein für die Gottesdienstgemeinde am St. ?Peter, die von verschiedenen Orten in die Altstadt kommt. Auch für die Pfarrerin, aufgewachsen im katholischen Tiefencastel, war der reformierte Sonntagsgottesdienst in der Schulhausaula einst sehr wichtig. Die Pfarrerin weiss also, wovon sie spricht.