Wie haben Sies mit der Religion, Frau Walliser?
Ganz gut, finde ich! Meine Einsichten und Anschauungen sind wie ein Puzzle: Ich nehme aus verschiedenen Religionen den einen oder anderen Glaubenssatz heraus und lasse mich von dem positiven und Halt spendenden Wissen inspirieren. Etwas darf dabei einfach nicht fehlen: der Bezug zur Schönheit und zur Kraft der Natur.
Sie sind im Toggenburg in einer katholischen Familie aufgewachsen.
Ja, in einem Dorf mit einer wunderschönen Kirche. Ich erinnere mich besonders an die Zeit als Ministrantin. Wir waren die ersten Mädchen, denen es erlaubt war zu ministrieren. Endlich waren die Gottesdienste nicht mehr langweilig. Ich hatte etwas zu tun und kannte mich bestens im Kirchengesangbuch aus. Seither nutze ich Kirchen, Kapellen und Grotten als Rückzugsorte. Die Stille tut mir gut.