Bei der kirchlichen Gassenarbeit in der Stadt Bern verändert sich einiges. Die Anlaufstelle für Menschen ohne festen Wohnsitz – im vergangenen Jahr mit dem Sozialpreis ausgezeichnet – hat Anfang September neue Räumlichkeiten bezogen. Zudem seien in den vergangenen zwei Jahren Strukturen und Angebote analysiert und angepasst worden, sagt die für PR verantwortliche Gassenarbeiterin Nora Hunziker.
Der Umzug erfolgte aus nächster Nähe beim Bahnhof in ein Wohnquartier in der Länggasse. «Unsere Räume an der Speichergasse waren schon lange zu klein», sagt Hunziker. Die Bahnhofsnähe war zwar ideal, aber es habe auch Konflikte in der Umgebung gegeben. Dieses Thema gehen die Gassenarbeiterinnen nun vorausschauend an: «Mit einem Tag der offenen Tür gehen wir am neuen Ort auf die Menschen im Quartier zu.»
Auch für Privatpersonen
Daneben sind einige Umstrukturierungen geplant. Besonders wichtig dabei: die Finanzierung. «Bis jetzt konnten nur Kirchgemeinden Mitglied des Vereins werden und Beiträge bezahlen. Ab 2022 ist das auch für private und juristische Personen möglich.» Das biete neue Möglichkeiten, denn das Budget sei bisher «sehr statisch» gewesen. «Wir möchten uns damit unter anderem Flexibilität verschaffen, um besser auf aktuelle Entwicklungen wie etwa einen Lockdown reagieren und andere ausserordentliche Projekte umsetzen zu können.»