Im Herbst füllen sich Gefriertruhen, Vorratskammern, Keller. Erntedank ist angesagt – oder war es zumindest früher mal. Heute gaukeln die immer prallvollen Regale in Grossverteilern eine Realität vor, die in der Natur um uns nicht existiert. Und erst recht werden die meisten Lebensmittel unter ihrem Wert verkauft. Denn die Preise in unseren Läden decken nicht die wahren Kosten.
Auf diese aufmerksam machte im August der deutsche Discounter Penny mit einer Aktion. Während einer Woche verlangte die Kette auf neun (von 3000) Produkten den «wahren Preis». Wiener Würstchen kosteten 6.01 Euro statt 3.19. Die wahren Kosten sollen die durch Anbau, Verarbeitung und Konsum entstehenden Umwelt- und Gesundheitskosten miteinbeziehen. Für Penny berechneten Forschende der Technischen Hochschule Nürnberg und der Universität Greifswald den «Aufpreis» für Klima, Boden, Wasser und Gesundheit