Behemot

Von Adam bis Zippora

Wie linderte David die Depressionen von König Saul? War Maria Magdalena die Geliebte von Jesus? «reformiert.» stellt biblische Gestalten vor.

Kaum ein Geschöpf wird in der Bibel so ausführlich geschildert wie der Behemot – und dabei handelt es sich nicht einmal um ein real existierendes Tier, sondern um ein Fabelwesen. Der Behemot kommt in der Bibel nur einmal vor, im Kapitel 40 des Buches Hiob. «Sieh doch den Behemot, den ich schuf wie auch dich», spricht Gott zu Hiob, der sich gegen sein herbes Schicksal auflehnt.

Es folgt in neun Versen eine detaillierte Beschreibung des Behemots, den Gott sogar als das erste seiner Geschöpfe bezeichnet. «Sieh doch die Kraft in seinen Lenden und die Stärke in den Muskeln seines Leibes! Sein Schwanz ist stark wie eine Zeder, die Sehnen seiner Schenkel sind dicht geflochten. Seine Knochen sind Röhren aus Bronze, seine Gebeine gleichen eisernen Stäben.»

Der Behemot lagert unter Lotosbüschen, «versteckt im Schilf und im Sumpf». Und wenn der Strom anschwillt, bleibt er ruhig. Bei diesen Schilderungen wundert es nicht, wenn Bibeldeuter das Tier auch schon mit dem Flusspferd gleichgesetzt haben. Dem biblischen Erzähler ging es aber nicht um zoologische Realitäten, sondern um die göttliche Macht: Gegen das Wirken des Schicksals, das in der Hand Gottes liegt, kommt ein Mensch nicht an. So, wie er auch gegen den Behemot nicht ankommt.