«Und ich sah, und sieh: Vom Norden kam ein Sturmwind, eine grosse Wolke und ein flackerndes Feuer, und rings um sie war ein Glänzen, und darin, im Feuer, sah es aus wie Bernstein.» So steht es im Vers 4 des Buches Ezechiel. Im Licht befanden sich vier Wesen von Menschengestalt, und jedes hatte vier Gesichter, das eines Menschen, eines Löwen, eines Stiers und eines Adlers. Die Wesen bewegten sich synchron, und neben ihnen befanden sich ineinandergeschobene Räder, die ebenfalls einem geheimnisvollen Bewegungsmuster folgten. Über den Wesen und den Rädern spannte sich ein Gewölbe, «es war wie der Anblick eines Furcht erregenden Kristalls».
So beschreibt Ezechiel den Wagen Gottes, den er in seiner Vision sah. Der Prophet schildert das Gesehene so wirklichkeitsnah, dass manche Deuter von etwas Realem ausgehen: von Polarlichtern etwa, die in seltenen Fällen auch im Süden zu beobachten sind. Besonders Fantasiebegabte sprechen sogar von einer ausserirdischen Technologie.
In einer weiteren Vision sieht der Prophet Ezechiel, wie sich unzählige auf einer Ebene verstreute Menschenknochen wieder zusammensetzen, mit Sehnen und Fleisch überziehen und zu neuem Leben erwachen – ein Bild der Hoffnung, dass der Tod nicht das letzte Wort hat.
