Spezial 27. Juni 2024, von Hans Herrmann

Batseba

Von Adam bis Zippora

Wie linderte David die Depressionen von König Saul? War Maria Magdalena die Geliebte von Jesus? «reformiert.» stellt biblische Gestalten vor.

Sie ist der Grund, weshalb sich der sonst so untadelige König David vor Gott in ein ungünstiges Licht rückte: Batseba, die Frau des Kriegers Urija. Dieser diente im Heer Davids, das gerade eine Stadt der Ammoniter belagerte. David, in seiner Residenz zurückgeblieben, erwachte in der Nacht und suchte auf dem Flachdach seines Palasts Ruhe vor seinen schweren Gedanken.

«Da sah er vom Dach aus eine Frau, die sich wusch. Und die Frau war von sehr schönem Aussehen.» So steht es in der Bibel (2 Sam 11,2). David liess die Frau kommen, schlief mit ihr, sie wurde schwanger. Daraufhin gewährte David ihrem Ehemann Kriegsurlaub, hoffend, dass Urija und seine Frau miteinander schlafen würden; so hätten sich die Folgen des Ehebruchs vertuschen lassen. Urija aber weigerte sich aus Rücksicht gegenüber seinen Kameraden, sein Haus zu betreten und den Urlaub zu geniessen.

Nun schickte David den Helden zurück an die Front, und zwar an die umkämpfteste Stelle. Der Plan ging auf, Batsebas Mann kam um, David konnte sie zur Frau nehmen. Gott war erzürnt; zur Strafe musste das erste Kind aus dieser Verbindung sterben. Batseba gebar aber weitere Söhne, nämlich Salomo und Nathan – und wurde somit zu einer Vorfahrin von Jesus.