Eine langjährige Entwicklung setzt sich fort: In der Schweiz gehören immer weniger Menschen einer Religion an. Immer weniger üben religiösen Praktiken aus – vor allem der Besuch von religiösen Veranstaltungen oder Gottesdiensten hat im Vergleich zu vor zehn Jahren deutlich abgenommen. Und immer weniger Menschen glauben an Gott. Das ist selbst bei jenen so, die sich zu einer Religion bekennen.
Zu diesen Befunden kommt das Bundesamt für Statistik (BFS) aufgrund der Erhebung zu Sprache, Religion und Kultur. Sie wurde 2024 durchgeführt, zehn Jahre nach der letzten Befragung im Jahr 2014. Das BFS hält aber auch fest: Haben es Menschen im Leben schwierig oder sind sie krank, spielen Religion oder Spiritualität weiterhin für die Mehrheit der Bevölkerung eine Rolle.
Zugenommen hat die Lektüre
Etwas konkreter bedeuten die Erkenntnisse: Im Jahr 2014 besuchten erst knapp ein Drittel der Bevölkerung in den zwölf Monaten vor der Befragung nie eine religiöse Veranstaltung oder einen Gottesdienst. Zehn Jahre später waren es bereits die Hälfte. Zugenommen hat gemäss dem Bundesamt für Satistik die «regelmässige Lektüre spiritueller Bücher, Zeitschriften oder Beiträge im Internet», und zwar von 13 im Jahr 2014 auf 20 Prozent zehn Jahre später.