«Wir gehen neue Wege.» Das ist einer von vielen Sätzen auf der Website der Sharing Community – der teilenden Gemeinschaft also –, mit denen diese für vielfältige Formen des Feierns in der Kirche wirbt. In einer neuen Weiterbildung sollen ab Herbst interessierte Laien so vorbereitet werden, dass sie jeweils zu dritt in Kirchgemeinden liturgische Feiern anbieten können.
Zwei Tage für ein Einführungsmodul und weitere zwei jeweils für die Spezialisierung als Liturgin, Wegbegleiter oder Gastgeberin: Dieser Minilehrgang soll «Mitchristinnen und Mitchristen» befähigen, Gott und das Leben vielfältig mit anderen zusammen zu feiern.
Die Kanzel kalt lassen
Der Initiant ist Uwe Habenicht, Pfarrer in der St. Galler Stadtkirchgemeinde Straubenzell und Beauftragter für Gottesdienst und Liturgie bei der Kantonalkirche. «Für die Zukunft wird entscheidend sein, dass wir als Gemeinde zusammenkommen, um miteinander zu feiern. Die Formen dafür dürfen und müssen sich verändern», sagt er.
Nicht mehr die «akademisch abgesicherte Kanzelrede» möchte der Theologe im Mittelpunkt sehen, sondern den Erfahrungsaustausch, ein Echo darauf, was biblische Inhalte sowie gesellschaftliche Themen bei den Leuten auslösen. Und zwar in unterschiedlichsten Formen: von Achtsamkeitspraxis über Schweigen, Dialoge, Meditation, Interviews bis zu Körpergebet, Musik und Tanz.