Mitglied der Schwyzer Synode, Kirchenrat der Kantonalkirche Schwyz, Vorstandsmitglied von Mission 21. Und nun ist Sandro Bugmann auch Ratsmitglied der Evangelisch-reformierten Kirche Schweiz (EKS). Am vergangenen Wochenende wählte ihn die Synode der EKS in St. Gallen in den höchsten reformierten Rat der Schweiz – mit gerade einmal 26 Jahren. Dort wird er voraussichtlich die Bereiche Finanzen und Bildung verantworten.
Zwischen Börse und Kirchenbank
Während Gleichaltrige an ihrer Work-Life-Balance feilen und in Bars auf den Feierabend anstossen, übernimmt Bugmann ein kirchliches Amt nach dem anderen. Und das im gewichtigen Ressort Finanzen. Für ihn ist das kein Problem, denn Geld, Finanzanalysen und Marktstrategien prägen seinen Berufsalltag. Bugmann arbeitet als Anlagespezialist bei der Schwyzer Kantonalbank. «Momentan ist es wegen der US-Politik etwas hektischer», sagt er.
Umso mehr schätzt er sein Engagement bei Mission 21, das ihm zeigt, dass es wichtigere Probleme gibt als einen schlechten Börsentag. Nebenbei betreibt er mit zwei Freunden den Podcast «Work Life Talents (WLT)», in dem sie wöchentlich das Weltgeschehen an den Finanzmärkten kommentieren. Der Erfolg gibt ihnen recht: Die Zahl der Abonnenten wächst stetig.
Mission 21 als Herzensangelegenheit
Seit letztem Jahr sitzt Bugmann im Vorstand von Mission 21. «Das ist für mich eine Herzensangelegenheit», sagt er. Als Jugendlicher besuchte er im Konfirmandenjahr das Hilfswerk in Basel und erlebte, wie die reformierte Kirche weltweit wirkt. Noch heute beeindruckt ihn, wie viel man mit wenigen Spenden erreichen kann und wie die Projekte das Leben der Menschen verbessern. Gleichzeitig wird ihm bewusst, wie privilegiert die Schweiz ist.
Schon als Kind interessierte sich Bugmann für religiöse Fragen – obwohl seine Eltern aus der katholischen Kirche ausgetreten waren. Er jedoch war von biblischen Geschichten fasziniert und besuchte den Religionsunterricht. Eine «hervorragende Religionslehrerin», so Bugmann, legte den Grundstein für seine spätere kirchliche Laufbahn.