Wie haben Sie’s mit der Religion, Nubya?
Ich gehöre keiner Kirche an. Aber Glaube ist mir wichtig, unabhängig von Religion. Eine Pfarrerin sagte mir einmal, dass Gott die Liebe zwischen uns Menschen sei. Das finde ich stimmig und schön.
Gehen Sie in die Kirche?
Während meines Jazzstudiums in New York sang ich in einem Gospelchor. Dort kamen verschiedene Konfessionen zusammen. Das fand ich schön. Vereinigung ist wichtig in unserer Zeit, in der Verbundenheit oft fehlt. Noch heute gehe ich immer, wenn ich in New York bin, in einen Gospel-Gottesdienst. Mir gefällt dort, dass die Predigten die Menschen mit Alltagsthemen wie Krankheit oder Arbeitslosigkeit abholen, und das in einer verständlichen Sprache. Dazu die Musik: Gospel geht ins Mark und trifft einen direkt in der Seele.
Was möchten Sie Ihrem Publikum mit Ihrer Musik mitgeben?
Wenn Leute mir nach einem Konzert sagen, dass sie zwei Stunden in einer anderen Welt gewesen seien, sie ein Songtext sehr berührt habe, sie ihre Sorgen vergessen oder sich mit guten Gefühlen aufgeladen hätten, habe ich mein Ziel erreicht.
Was bedeutet Ihnen Ihr Einsatz als Rotkreuz-Botschafterin für weniger privilegierte Menschen?
Viel! Weil meine Familie väterlicherseits aus Nigeria stammt, habe ich bereits als Kind miterlebt, welch unterschiedliche Welten es gibt. Wir müssen oft wenig tun, um für andere viel zu verändern. Kann man das, muss man es machen.
Sie arbeiten gerade an Ihrem nächsten Album. Was erwartet die Hörerinnen und Hörer?
Das Album wird eine Hommage an den energiegeladenen Sound meiner Liveband. Und wie immer sind mir die Songtexte wichtig: Gedanken oder Momente aus meinem Leben, die ich festhalten will – mal ernst, mal leicht und humorvoll