Wir leben in einer unruhigen, beängstigenden Zeit. Dieses Gefühl wird durch die Statistik bestätigt. Das Heidelberger Institut für Internationale Konfliktforschung (HIIK) weist für das Jahr 2022 weltweit 363 Konflikte nach, 216 von ihnen wurden mit Waffengewalt ausgetragen. 21 waren gemäss gängiger Definition Kriege. Von den meisten Kriegsschauplätzen erfahren wir allerdings kaum etwas aus den Medien. Dementsprechend wenig wissen wir über die oft verheerenden Folgen für die Zivilbevölkerung.
Andere Konflikte wiederum sorgen für Dauerschlagzeilen – entweder weil sie bedrohlich nah vor unserer Haustüre ausgetragen werden (Ukraine) oder weil sie uns aus einem historischen Kontext heraus emotional besonders bewegen (Israel/Palästina). Hier wie dort könnten uns Grausamkeit und Ignoranz sprach- und vor allem hoffnungslos machen.