Frauen und Mädchen in Afghanistan sind schlecht dran – um es mild zu formulieren. Die Berner Organisation «Women’s Hope International» zeigt das unter anderem anhand der politischen Entwicklung: Die Taliban hätten seit der Machtübernahme vor gut drei Jahren allein 113 Gesetze erlassen, die speziell auf die Einschränkung der Rechte von Frauen abzielen.
Mittlerweile ist es in Afghanistan Mädchen ab der sechsten Klasse verboten, die Schule zu besuchen. Das ist einzigartig auf der Welt. In vielen Regionen des Landes dürfen Frauen das Haus nur noch mit einer männlichen Begleitung verlassen. Und abgesehen von wenigen Ausnahmen ist den Frauen verboten, einer Arbeit nachzugehen.
Ein letzter sicherer Raum
Trotz dieser «alarmierenden Situation» im zentralasiatischen Staat setze sich die Organisation ein, Frauen vor Ort zu stärken und ihre Gesundheit und Rechte zu fördern, sagt Selina Leu, Verantwortliche Kommunikation bei Women’s Hope International. Zurzeit geschehe das in zwei Projekten. Eines wird in der Hauptstadt Kabul durchgeführt und eines in Scheberhan, einer Provinzhauptstadt im Norden des Landes nahe der Grenze zu Turkmenistan.