«Die Schweiz darf nicht schweigen»: Das halten namhafte Organisationen in einem offenen Brief an den Bundesrat am 12. Februar fest. Unterschrieben haben Leitungspersonen von Caritas, Fastenaktion und vom Hilfswerk der evangelischen Kirchen der Schweiz (Heks) sowie der Evangelisch-reformierten Kirche der Schweiz (EKS) und der Schweizerischen Bischofskonferenz.
Mit dem Usaid-Stopp drohe ein Kollaps der internationalen humanitären Strukturen, heisst es im Brief. «Mit grosser Besorgnis» verfolgten die Unterzeichnenden die jüngsten Entwicklungen rund um die Entscheidung der Vereinigten Staaten, ihre Beiträge an UNO-Organisationen wie die Weltgesundheitsorganisation einzustellen sowie die Behörde für Entwicklungszusammenarbeit (Usaid) zu schliessen. Die Vorgänge in den USA betreffen die Arbeit auch von Schweizer Organisationen teils empfindlich.
«Dramatische Auswirkungen»
Die Unterzeichnenden sehen «dramatische Auswirkungen auf die weltweite Unterstützung der Ärmsten» kommen. Unzählige Programme in der humanitären Nothilfe und internationalen Zusammenarbeit würden Gefahr laufen, ihre Arbeit nicht mehr weiterführen zu können. «Die Folgen für Millionen von Frauen, Kindern, alten, kranken sowie beeinträchtigten Menschen in den prekärsten Regionen der Welt wären fatal», heisst es im Offenen Brief. Und dies zu einer Zeit, in der es weltweit so viele parallele Krisen und Konflikte wie nie zuvor gebe.