Mit listigem Blick schaut Friedrich Dürrenmatt auf die ankommende Männergruppe aus Baden. Es ist ein hölzerner Dürrenmatt, mit seinen Pausbacken und seiner markanten Hornbrille hat ein Holzbildhauer ihn ziemlich gut getroffen. Er hängt an der Säule der Brasserie Le Cardinal in Neuenburg. Denn hier wollen sich 14 Männer auf die Spuren des Schweizer Schriftstellers begeben. Vergnügt schauen sich die Herren im fortgeschrittenen Alter in der Brasserie um, die eine Ambiance verströmt, als wäre man in Paris. Bunt leuchten die mit Paradiesvögeln und -flora bemalten Fliesen.
«Nur wenige Stunden entfernt, und schon glaubt man in Frankreich zu sein. Das ist das Schöne in der Schweiz», sagt einer ganz vergnügt. Gläser klirren, beschwingt stossen die Männer auf zwei Ausflugstage an. Seit 15 Jahren treffen sie sich immer wieder, diskutieren und organisieren in den reformierten Kirchen rings um Baden Veranstaltungen zu aktuellen Themen. Jährlich machen sie einen Ausflug. Das Ziel der Exkursion umschreibt Joachim Hochueli so: «Bei uns hat es Platz für Geselligkeit und für ganz viel Tiefgang.»