Sie haben eine Ausstellung zum Thema Erben mitgestaltet. Haben Sie selbst auch schon geerbt?
Kathrin Gschwend: Die Augen meiner Mutter – inklusive starker Kurzsichtigkeit. Unlängst habe ich gemeinsam mit meinen Brüdern ein Ferienhäuschen geerbt. Und mir gehört das alte Bauernhausgeschirr meiner Grossmutter.
Gibt es etwas, das Sie lieber nicht geerbt hätten?
Also die Sehschwäche wäre ich natürlich schon gern los. Ansonsten fühle ich mich aber sehr privilegiert mit meinem Erbe.
In der Ausstellung warten mehrere Tabuthemen: Tod, Geld, Familiengeheimnisse. Warum hat sich das Generationenhaus dennoch für das Thema Erben entschieden?
Geld und Tod sind tatsächlich zwei der letzten grossen Tabus – gerade in der Schweiz. Gleichzeitig sind es Themen, die uns alle betreffen. Wir sollten unbedingt mehr darüber reden. Das Thema Erben bewegt und beschäftigt Generationen – es bietet sich an für unser Haus, das den Dialog fördern will.