Eine weite, trockene, karge Landschaft, kühl gehaltene Farben, ein Bus mit Staubfahne fährt ins Bild – und auf einmal tauchen überall Hunde auf, bringen den Bus ins Trudeln, er fällt auf die Seite, die Hunde verschwinden.
Zu Beginn des chinesischen Films «Black Dog» wähnt man sich in einem Western. Daran erinnert in der ganzen Geschichte auch der rauhe Umgang mit Tieren und vor allem die Wortkargheit des Mannes, der einer der Passagiere im verunfallten Bus ist – und der den Film mit seiner Hauptrolle zu einem grossen Teil mitträgt: Lang (gespielt von Eddie Peng), der nach zehn Jahren im Gefängnis in seine Heimatstadt Chixia am Rand der Wüste Gobi in Westchina zurückkehrt.
Mit Hunden und Schlangen
Eine Warnung und eine Empfehlung vorneweg: Wer Darstellungen eines nicht nur netten Umgangs mit Hunden und von Schlangen, die zum Verzehr gezüchtet werden, nicht erträgt, sollte allenfalls vom Film absehen. Aber wen eine bildstarke Geschichte mit grosser Rauheit und Zartheit zugleich, mit Komik und Surrealismus und mit Musik von Pink Floyd (!) aus dem China von 2008 interessiert: Der Gang ins Kino lohnt sich.