Esther Spinner ist Schriftstellerin, Feministin – und leidenschaftliche Hundeliebhaberin. Ihr neues Buch ist eine zärtliche Hommage an ihre Hunde, die sie ein Leben lang treu begleitet haben, aber auch eine ehrliche Auseinandersetzung mit dem literarischen Schreiben und ihrem Selbstverständnis als Autorin. «Es könnte mein letztes grösseres Werk sein», sagt sie und fügt an, sie freue sich darüber, wie viele Frauen ihr schrieben, ihr Buch sei «spannend und inspirierend».
Das Gespräch mit der 76-Jährigen findet an einem grauen Dezembernachmittag in ihrer neuen Genossenschaftswohnung im Zürcher Industriequartier statt. Schon dunkelt es draussen, drinnen ist es behaglich und warm. Noch sei nicht alles fertig eingerichtet, sagt Spinner bei der Begrüssung, Cimas Futternapf etwa brauche einen anderen Platz. Die Hündin deckt ihn jeweils mit einem Tuch zu, sobald Besuch kommt. «Sie hat wohl Angst, dass ihr jemand das Futter wegnimmt», sagt Esther Spinner und lacht.