Die Frauen sitzen zusammen und singen innig. Die Lieder ihrer Heimat begleiten Bilder von zerbombten Mietblocks in der Ukraine. Zum Teil raucht und brennt es noch. Und hier und da legt die zerstörte Fassade fast intakte Möblierungen frei.
«Wir hatten so viele Pläne, ein kleines Haus, einen Hund», sagt Kseniia Karandashova, die im Dezember 2022 mit der kleinen Tochter von Charkiw ins rumänische Cluj-Napoca flüchtete.
Von diesem Traum ist sie heute weit weg. «Verschliesst eure Augen nicht, don’t close your eyes», sagt sie. «Was sollen wir tun? Weglaufen? Wohin? Nach Australien? Auf den Mond?»
Herzzerreissend ist die Szene, als sie per Videocall mit ihrem Mann an der Front spricht, beide geben sich zuversichtlich. Danach meint sie unter Tränen: «Wir sitzen hier im Trockenen und unsere Jungs – diejenigen, die noch am Leben sind – liegen bei null Grad draussen auf dem Boden.»