Vergangene Woche feierten die jüdischen Gemeinden Rosch ha-Schana, das jüdische Neujahrsfest. Damit begannen auch die «zehn Tage der Umkehr» bis zu Jom Kippur, dem Versöhnungsfest. In dieser nachdenklichen und besinnlichen Zeit jährt sich dieses Jahr zum ersten Mal eines der schrecklichsten Ereignisse in der jüdischen Geschichte seit der Shoa: Der brutale Überfall der Hamas auf die israelische Zivilbevölkerung am 7. Oktober 2023.
Dieser gezielte Angriff auf Jüdinnen und Juden hat auch hierzulande tiefe Wunden hinterlassen. Das zeigte sich auch am Vorabend des Jahrestages. Die Jüdische Gemeinde Bern (JGB) beging in Zusammenarbeit mit dem Schweizerisch Israelitischen Gemeindebund (SIG) einen Gedenkanlass für die Opfer des 7. Oktobers.
«Der Anlass soll dazu dienen, sich gegenseitig beizustehen und gemeinsam zu trauern», sagte die JGB-Co-Präsidentin Dalia Schipper in ihren einleitenden Worten vor den über 200 Menschen, die sich in der Berner Synagoge versammelt hatten. Die Trauer, der Schmerz und die Traumata, die der 7. Oktober auslöste, waren an jenem Abend gut spürbar. Doch ebenso die Kraft des gemeinsamen Trauerns.