Bereits jetzt buhlen Pfarrwahlkommissionen um Bewerberinnen und Bewerber, Pfarrerinnen und Pfarrer können sich ihre Stellen meistens aussuchen. Absehbar ist, dass in den nächsten 15 Jahren 300 Pfarrstellen nicht besetzt werden können. Das geht aus Berechnungen des Konkordats für die Pfarrausbildung hervor, dem 19 Kantonalkirchen angehören. Erst danach soll sich die Lage entspannen, weil mit dem Mitgliederschwund auch die Zahl der Pfarrstellen schrittweise zurückgeht.
Um die Lücke zu schliessen, wurde das Konzept «Plan P» entwickelt, das «reformiert.» vorliegt. Berufsleute mit Hochschulabschluss, aber ohne Theologiestudium, sollen eine Pfarrstelle übernehmen können. Auf ein Aufnahmegespräch, bei dem auch die Sozialisation thematisiert wird, folgt ein Assessment. Mit der Anstellung beginnt ein dreimonatiges Einstiegsmodul, begleitet von Supervision und Kursen. Darauf können die ausgewählten Personen im Pfarramt tätig werden. Allerdings verdienen sie nur 80 Prozent eines regulären Pfarrlohns, erhalten keine Wählbarkeit und können sich somit nicht auf eine andere Pfarrstelle bewerben.