Mit einem neuen Leitbild will die evangelisch-reformierte Kirchgemeinde Zürich den Umgang mit ihren Immobilien festlegen. Um die Regelungen breit abzustützen, hat die Kirchgemeinde ihre Mitglieder befragt – zu Themen wie der Raumnutzung durch Dritte, Nachhaltigkeit oder Renditestrategie.
«Die insgesamt positiven Rückmeldungen freuen uns. Bei einzelnen Themen sehen wir aber einen Generationenkonflikt und ein Spannungsfeld zwischen kirchennahen und kirchenfernen Mitgliedern», sagt der für die Immobilien zuständige Kirchenpfleger Michael Hauser. Am deutlichsten wird das bei der Frage nach einer gemeinsamen Entwicklung von Sakralbauten mit anderen Religionen. Rund ein Viertel der Befragten lehnte dies ab, im Detail zeigt sich, dass es sich vorwiegend um über 75-jährige regelmässige Kirchgänger handelt, während kirchenferne, jüngere Personen gegenüber dem Vorschlag eher offen sind. Im Leitbild, das jüngst ins Parlament überwiesen wurde, heisst es nun, bei der Entwicklung neuer Formen von Sakralgebäuden solle eine Zusammenarbeit mit anderen Konfessionen und Religionen geprüft werden.