«Wir sind ein besonderer Schlag Menschen», erzählt Mirjana Marcius, Stellenleiterin der Dargebotenen Hand Basel. Sie führt durch die 4,5 Zimmer Wohnung, in der drei festangestellte Frauen und abwechselnd 48 Ehrenamtliche arbeiten. Marcius selber ist für die Leitung der Stelle, das Fundraising und die Öffentlichkeitsarbeit verantwortlich. Rund um die Uhr sind die Mitarbeitenden abwechselnd am Telefon und mit den Mails oder von 10 bis 22 Uhr im Chatroom beschäftigt. Beim ersten Mal am Telefon habe sie schweissnasse Hände gehabt, erzählt Marcius, genau wie anfangs die meisten Freiwilligen.
In der Küche riecht es nach Kaffee. An der Wand steht «MMMM = Man muss Menschen mögen». Schokoladenkugeln, Äpfel und frische Tomaten liegen bereit. «Für den Fall, dass jemand von uns nach einem anstrengenden Telefon eine Stärkung braucht – das kommt täglich vor», schmunzelt die Teamleiterin. «Wir sind hier wie eine Grossfamilie, treffen uns in den Pausen in der Küche und tauschen uns über die Arbeit und Privates aus. Wer bei uns angefangen hat, hört so schnell nicht wieder auf.» Sie selbst sei seit 15 Jahren dabei, andere schon über 20 Jahre.