Assistierter Suizid wird innerhalb der reformierten Kirche kontrovers diskutiert. Auf der einen Seite stehen Autonomie und Selbstbestimmung, auf der anderen Seite die Sorge, auf Sterbewillige könnte ein subtiler Druck ausgeübt werden, am Ende des Lebens anderen nicht zur Last fallen zu dürfen. Wie gehen Seelsorgende, Beauftragte und Freiwillige im kirchlichen Dienst mit diesem moralischen Konflikt um?
Der Zürcher Kirchenrat hat sich in den letzten zwei Jahren intensiv mit Sterbehilfe und Seelsorge auseinandergesetzt. Nun liegt erstmals eine Handreichung vor, die in dieser Frage Orientierung bieten soll. Die wichtigste Botschaft: Eine individuelle Entscheidung zu einem assistierten Suizid gilt es zu respektieren. Und jeder Mensch, der dies wünscht, wird von der reformierten Kirche seelsorglich begleitet.