Vor beinahe drei Wochen unterzeichnete der armenische Premierminister Pashinyan den vom russischen Präsidenten Putin aufgezwungenen Friedensvertrag. Darauf wurde das Parlament in der Hauptstadt Eriwan gestürmt, der Rücktritt des Premiers gefordert. Wie sieht es heute aus?
Anfangs lag ein Rücktritt in der Luft. Aber nach dem ersten Anlauf der nationalistischen Opposition gelang es ihr nicht, eine kritische Masse zu mobilisieren, um den Rücktritt der Regierung zu erzwingen. Dies deutet darauf hin, dass die Opposition, die weitgehend im Schatten des alten Regimes steht und als einzigen Programmpunkt die Ablehnung des Waffenstillstandsabkommens anbietet, eine schmale Basis in der Bevölkerung hat.