September, Zeit der Weinlese. Laut der Bibel ist das Kulturgut Wein eine Errungenschaft des Urvaters Noah. Nach der Sintflut beackerte er die Erde und pflanzte einen Rebberg. Er erntete, kelterte Wein und trank. Indes – er trank zu viel, entblösste sich und legte sich im Zelt schlafen. Ham, einer der drei Söhne, sah des Vaters Blösse und berichtete seinen beiden Brüdern Sem und Jafet davon. Diese gingen ins Zelt und bedeckten züchtig wegblickend den enthemmt Schlafenden.
Noah, der erste Weinbauer, ist aber weitaus bekannter als Fährmann der Schöpfung. Als Gott nämlich sah, dass die Welt verdorben war, beschloss er, alles in einer gewaltigen Flut untergehen zu lassen (1. Buch Mose, Kapitel 6 und 7). Noah und seine Familie bekamen den Auftrag, ein grosses Hausboot zu bauen und von allen Tierarten mehrere Paare darin unterzubringen. In dieser Arche überstanden die Noah-Sippe und die Tiere die Sintflut. Als sich die Fluten wieder verzogen hatten, betraten die Geretteten das Land und belebten es neu. Zum Zeichen, dass er die Welt nie mehr mit einer Sintflut heimsuchen werde, liess Gott nach der Katastrophe einen Regenbogen aufleuchten und schloss mit den Überlebenden einen Bund. Die Noah-Söhne wurden zu den Ahnvätern dreier grosser Völkerschaften: den Semiten, Hamiten und Jafetiten.
