An die Fussball-Weltmeisterschaft 1982 kann ich mich nicht mehr so gut erinnern. Nur schemenhaft und verschwommen kommen Bilder in mir hoch, wie wir als Familie vor dem Fernsehen sassen und Spiele der deutschen Nationalmannschaft schauten. Mit fünf Jahren jubelte ich natürlich einfach mit, wenn der Vater und der ältere Bruder es taten.
In dem Fall für das Herkunftsland des Papas. Aber nicht nur! Denn es gab da noch diese legendäre Mannschaft aus Brasilien. Für diese Truppe schlug anscheinend das Herz eines jeden Fans fussballerischer Eleganz.
Diese Namen!
Die Spieler hiessen unter anderem Zico, Éder, Falcão und: Sócrates. Diese Namen! Sie hatten eine ganz spezielle Wirkung und liessen mich mehr an zauberhafte Fabelwesen denken als an Kicker, die sonst auf so spröde Namen wie Briegel, Kaltz oder Rummenigge hörten.
Und weil mir auch die Trikots der Brasilianer so gut gefielen, staunte ich Bauklötze, als mein Bruder noch während der WM plötzlich mit dem Dress der «Seleção» auftauchte. Dieses leuchtende Gelb mit den metallic-grünen Rändern und dem blauen Verbandswappen. Ich war hin und weg.
