Neulich kaufte mir der jüngere meiner beiden Söhne in einem Antiquariat ein gut erhaltenes Exemplar eines Romans, den ich bereits vor einiger Zeit leihweise gelesen hatte, irgendwann aber auch noch erwerben wollte: «Das Glasperlenspiel» von Hermann Hesse.
So griff ich denn in der erstbesten Mussestunde erwartungsfroh nach dem literarischen Geschenk, um wieder einmal einzutauchen in die wundersame Welt des Glasperlenspiels und seines Hochmeisters Josef Knecht.
Mit «besten Wünschen» – von Hesse
Als ich den Band aufschlug, erwartete mich eine kleine Überraschung in Form eines Klarsichtkuverts, das der Vorbesitzer zur würdigen Aufbewahrung zwischen die letzte Seite und den Buchdeckel geschoben hatte. Es enthielt eine zusammengefaltete Zeitungsseite mit einer ausführlichen und kritischen Betrachtung zu Hesses «Glasperlenspiel», verfasst von der Schriftstellerin Renate Schostack.
Im Kuvert lag weiter ein Notizzettel in der Grösse einer Visitenkarte, von Hand beschrieben mit der folgenden Nachricht: «Für Herrn Saladin mit den besten Wünschen für das neue Jahr 1970.» Dann als Unterschrift zwei Initiale, verbunden mit einem «und», schliesslich der Nachname: Hesse!
