Trotz kalter Witterung und ernster Mienen bewirkte der Besuch des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj Mitte Januar in Bern Gutes: Die Schweiz brachte sich als Ort für eine Friedenskonferenz ins Spiel.
Wiederaufbauhilfe hatte die Landesregierung schon im November versprochen. Mit sechs Milliarden Franken möchte der Bundesrat nach dem Krieg die Ukraine unterstützen, verteilt auf zehn Jahre. In der Strategie der internationalen Zusammenarbeit (IZA) 2025 bis 2028 waren lediglich 1,5 Milliarden für die Ukraine vorgesehen.
Kommission fordert Fonds
Der Bundesrat will die massiv aufgestockte Wiederaufbauhilfe für die vom Krieg zerstörte Ukraine weitgehend mit Geldern aus dem Topf für die IZA finanzieren. Diese Absicht schreckt viele Organisationen auf.
Dazu zählen das Hilfswerk der Evangelisch-reformierten Kirche Schweiz (Heks), Mission 21 und die katholische Fastenaktion. Alle drei unterstützen deshalb – zusammen mit vielen anderen – die Kampagne «Mehr Solidarität jetzt» von Alliance Sud, dem Kompetenzzentrum für internationale Zusammenarbeit und Entwicklungspolitik.