Seit über einem Jahr spürt auch die Schweiz die weltweite Inflation. Nach mehr als einem Jahrzehnt Stabilität stiegen die Konsumentenpreise wieder deutlich an. Gemäss dem Bundesamt für Statistik belief sich die Teuerung Ende 2022 auf plus 2,8 Prozent, derzeit liegt sie bei 3,3 Prozent.
Wenn teuerungsbedingt die Preise für Nahrungsmittel und Energie steigen und auch die Krankenkassen für ihre Leistungen mehr berechnen, kann das Haushaltsbudget schnell einmal kippen. Selbst Arbeitnehmende, die einen Teuerungsausgleich erhielten, haben mit der Inflation zu kämpfen.
Die Ärmsten spüren den Druck
Bei einem linearen Teuerungsausgleich von beispielsweise 2 Prozent erhält jemand mit einem Jahreseinkommen von 100’000 Franken zusätzlich 2000 Franken. Beträgt der Lohn 20’000 Franken, sind es gerade noch 400 Franken. Für die Kilowattstunde Strom bezahlen aber alle gleich viel. In der Schweiz geben die ärmsten 20 Prozent der Bevölkerung 13 Prozent ihres Einkommens für Nahrungsmittel aus, Durchschnittsverdienende etwa 6 Prozent.