Solidara Zürich, ehemals Stadtmission, engagiert sich für Menschen in schwierigen Lebenslagen: Randständige, Suchtabhängige, psychisch Kranke oder Sexarbeitende. Trotz der unbestritten wichtigen diakonischen Aufgaben streicht die Zürcher Landeskirche ihren jährlichen Beitrag von 33 000 Franken. Ausgeschlossen ist mit dem Entscheid auch die Bewilligung einmaliger Beiträge, die sich auf Einzelfallgesuche stützen. Der Beschluss fiel bereits im September und wurde jüngst in der Synode debattiert.
Der scheidende Kirchenrat Bernhard Egg sagt, dass der Schritt nicht leichtgefallen sei. Und als Vorsteher von Diakonie und Sozialem liege ihm Solidara Zürich besonders am Herzen. Das Hauptargument des Kirchenrats sei nicht fehlende Relevanz, sondern Verteilgerechtigkeit: Als Sozialwerk mit Schwerpunkt in der Stadt Zürich werde Solidara bereits von der Kirchengemeinde Zürich jährlich mit einer halben Million Franken unterstützt. «Da müssen wir als Kantonalkirche nicht auch noch zahlen.» Sonst könnten auch andere Anspruch auf eine solche Doppelfinanzierung erheben. Egg erwähnt etwa die Streetchurch.