Kirchenräume nachts ganz anders erleben

Veranstaltungen

Die zweite Lange Nacht der Kirchen lockt mit Konzerten und Meditationen, Tanzveranstaltungen, Theater und viel Kulinarik.

Es wird die zweite Lange Nacht der Kirchen im Kanton Zürich, aber die erste, die ihre volle Kraft entfalten kann, ganz ohne Corona-Einschränkungen. Am 2. Juni öffnen zahlreiche Kirchen abends ihre Türen: Das ökumenische Projekt, im Einklang mit anderen Kantonen und auch Kirchen in anderen Ländern, wartet im Kanton Zürich mit rund 400 Veranstaltungen auf. Von Konzerten über Meditationen bis hin zu Tanzveranstaltungen können sich Besucher inspirieren lassen.

«Besonders freut mich, dass man nun wieder gemeinsam festen kann», sagt Simone Strohm von der Kommunikation der Landeskirche. Verschiedene kulinarische Angebote – vor zwei Jahren pandemiebedingt nicht möglich – laden nun zum Speisen in Gesellschaft ein. In Eglisau etwa führt ein langer Tisch von der Chilengass bis zum Taufstein der reformierten Kirche. Auch Lesungen und Nachtführungen bei Kerzenschein oder auch Lichtinstallationen lägen bei vielen mitmachenden Kirchgemeinden im Trend, sagt Strohm. Sie böten Besuchern die Chance, Kirchenräume auf neue Art zu erleben.

Einfach treiben lassen

In Zürich stets ein Highlight ist die Turmbesteigung von St. Peter. Das Programm spreche alle Altersgruppen an und sei breit gefächert, auch mit Blick auf Musik, sagt Beat Brügger Crugnola, Bereichsleiter Gemeindeleben der Kirchgemeinde Zürich. «Der Abend beginnt mit klassischer Orgelmusik und hört mit wummernden Bässen auf.» Jede Stunde ein Abendmahl: Das steht auf dem Programm in der Alten Kirche Altstetten.

Danach wandelt sich der Kirchenraum in eine Silent-Disco, bei der man die Musik nur über die Kopfhörer hört. Strohm und Brügger Crugnola hoffen, mit dem breiten Angebot auch Menschen anzusprechen, die sonst nicht den Weg in die Kirchen finden. «Toll wäre, wenn unsere altehrwürdigen Gebäude als Orte wahrgenommen werden, wo sich Schönes erleben lässt», sagt der Koordinator für die Kirchgemeinde Zürich. Strohm empfiehlt, aus der Langen Nacht keinen Marathon zu machen, sondern Veranstaltungen auszuwählen und sich «dann einfach treiben zu lassen».