Massnahmen gegen die Klimakrise sind notwendig. Darin waren sich die Mitglieder der Zürcher Kirchensynode an ihrer Sitzung vom 29. März in Zürich-Oerlikon einig. Uneins waren sie sich darin, wie schnell diese Massnahmen umgesetzt werden sollten. Zur Debatte stand ein Rahmenkredit von 2,5 Millionen Franken, mit dem der Kirchenrat sein Legislaturziel «Umweltbewusst handeln» umsetzen und das Umweltmanagementlabel «Grüner Güggel» in möglichst vielen Kirchgemeinden etablieren will.
Letzeres greife zu sehr in die Autonomie der Kirchgemeinden ein, fand Martin Breitenstein (Liberale Fraktion), der im Namen einer Minderheit der vorberatenden Kommission einen Rückweisungsantrag stellte. «Den Kredit im Grundsatz begrüssen wir», sagte er. «Doch wir möchten, dass der Kirchenrat vorgängig eine Vernehmlassung durchführt.» In seinem Bericht hatte der Kirchenrat die Erlangung des Labels zwar als freiwillig definiert. Aber Breitenstein befürchtete, dass die Freiwilligkeit sich «im Handumdrehen in zwingendes Recht» verwandeln würde.
Weitere Synodalen sahen einen grossen zeitlichen und administrativen Aufwand auf die Kirchgemeinden zukommen. «Die Unterstützung der Landeskirche ist zwar da, doch sie ist zu klein», sagte etwa Christian Meier, (Evangelisch-kirchliche Fraktion). Der Kirchenrat plant, eine zentrale Anlaufstelle für Umweltthemen innerhalb der Landeskirche zu schaffen, welche die Kirchgemeinden berät und unterstützt. Regionale Vertreterinnen sollen die kantonale Stelle mit zehn Stellenprozenten ergänzen.