Es dämmert schon an diesem ersten Samstag im Januar, die Dorfkirche im Winterthurer Stadtteil Veltheim füllt sich eine halbe Stunde vor Beginn des Gottesdienstes. Auch sonst ist einiges anders: In der reformierten Kirche steht ein Altar, darauf prangt ein siebenarmiger Leuchter mit Kerzen, umrahmt von zwei Ikonen. Neben dem Weihnachtsbaum, geschmückt mit roten Kugeln und Strohsternen, steht ein grosses, goldenes Bild. Diese Weihnachtsikone stellt Geburt und Tod Christi da.
Drei Pfarrpersonen begrüssen die Gemeinde. Neben der reformierten Pfarrerin Esther Cartwright empfängt der römisch-katholische Gemeindeleiter Marcus Scholten die Menschen. Pfarrer Ivan Machuzhak von der ukrainischen griechisch-katholischen Kirche ist ins goldene Messgewand gekleidet. Zur Weihnachtsfeier sind Angehörige aller Konfessionen eingeladen. Bis auf den letzten Platz sind die Bänke besetzt, dahinter drängen sich Menschen stehend. Rund 300 Besucher sind gekommen, Ukrainerinnen sitzen neben Gastfamilien und Schweizer Freunden, auch ältere Gemeindemitglieder sind da.