Jeremias Gotthelf, dessen 225. Geburtsjahr heuer auf dem Kalender steht, war weit mehr als ein betulicher Heimatdichter. Der Pfarrer in Lützelflüh äusserte sich in seinem umfangreichen literarischen Werk gesellschaftskritisch, bildungspolitisch, ansatzweise feministisch und als Freund der Schulmedizin.
Fast so, als wärs aus seiner Feder
Das neue Buch «Der Schreiber von Lützelflüh» handelt von Jeremias Gotthelf: eine klug fingierte Autobiografie des Dichters zu dessen 225. Geburtsjahr.
Bronzedenkmal von Albert Bitzius, der unter seinem Dichternamen alias Jeremias Gotthelf. (Foto: Thomas Wüthrich)

Das grosse Interview mit Jeremias Gotthelf
So bleiben denn die Romane des Dichters, der von 1797 bis 1854 lebte, aktuell. Zum Jubiläum ist jetzt das illustrierte Buch «Der Schreiber von Lützelflüh» herausgekommen, das auf prägnante Art Leben und Werk von Pfarrer Albert Bitzius alias Jeremias Gotthelf schildert.
Der Intellektuelle vom Land
Der Autor Werner Eichenberger, langjähriger Co-Leiter des Gotthelf-Zentrums in Lützelflüh, erzählt im Kleid einer fingierten Autobiografie. Die Ichform zoomt den Protagonisten nah heran und lässt teilhaben an einem Lebenslauf zwischen einer bäuerlich geprägten Jugend im Utzenstorfer Pfarrhaus und der Blütezeit als Lützelflüher Pfarrer Bitzius und angesehener Schriftsteller Gotthelf. Ein Literat, der Aufklärung gekonnt mit epischer Erzählkunst und würziger Sprache paarte.
Wer das Buch liest, weiss danach fast alles – nur Gotthelfs Bücher lesen muss er oder sie noch. Darauf macht «Der Schreiber von Lützelflüh» definitiv Lust.
Werner Eichenberger, Der Schreiber von Lützelflüh, unter anderem bestellbar im Gotthelf Zentrum Lützelflüh.