Vielleicht haben gewisse Menschen Hemmungen, wenn so etwas Privates öffentlich vorgelesen wird.
Wir wahren selbstverständlich die Privatsphäre und anonymisieren auf Wunsch die Liebesgeschichten. Schön wäre es, wenn wir kurz sagen könnten, in welchem Zusammenhang der jeweilige Text entstanden ist: nach dem ersten Treffen, vor der Heirat, vielleicht sogar nach einer schmerzhaften Trennung. Es haben auch traurige Liebesgeschichten Platz oder unerwiderte.
Wie fühlt es sich an, solche Liebesbriefe zu lesen und für die Öffentlichkeit auszuwählen?
Ich finde es sehr berührend, diese Texte als Erste lesen zu dürfen. Und natürlich bin ich auch einfach neugierig auf all diese Liebes- und Lebensgeschichten. Besonders schön fand ich bisher ein Liebesgedicht, das eine Frau für ihren Mann geschrieben hat. Es freut mich, dass diese Menschen Vertrauen zu uns haben und uns solch persönliche und wertvolle Texte anvertrauen. Und ich freue mich bereits darauf, die ausgewählten Texte gemeinsam mit einem Kollegen von Radio RaBe in der Heiliggeistkirche vorzutragen.
Lesung. 30. August, 19 Uhr, Heiliggeistkirche, Bern, www.offene-kirche.ch