Wie weiter mit der Siechenkapelle?

Bern

Die zukünftige Nutzung der Kapelle auf dem Areal der psychiatrischen Klinik Waldau ist noch unklar. Mit welchen Konsequenzen für die Seelsorge?

Bis auf Weiteres kann Pfarrerin und Seelsorgerin Barbara Schmutz die Gottesdienste für die Patienten der Universitären Psychiatrischen Dienste Bern (UPD) noch in der Kapelle auf dem Waldau-Areal abhalten (Stand vor Redaktionsschluss). Wie lange noch, ist aber ungewiss. Denn die ehemals staatliche psychiatrische Einrichtung ist seit Anfang Jahr selbstständig. Diverse historische Gebäude auf dem Gelände der Waldau, wie etwa die Siechenkapelle, sind jedoch im Eigentum des Kantons geblieben. Ob und wie die Kapelle in Zukunft genutzt wird, ist noch offen.

Hörsaal statt Kapelle. «Wir sind daran, für die beim Kanton verbleibenden Gebäude auf dem UPD-Areal eine Strategie zu erstellen. Falls der Kanton für einzelne Gebäude keine Verwendung mehr hat, prüfen wir eine Vermietung oder einen Verkauf im Baurecht», sagt Anton Luginbühl vom Amt für Grundstück und Gebäude des Kanton Berns auf Anfrage. Mit einer ersten Evaluation sei nach den Sommerferien zu rechnen.

Solange noch nichts entschieden ist, kann die Kapelle weiterhin für Gottesdienste – die sich auch an die Öffentlichkeit richten  – genutzt werden. «Sollte die Kapelle zukünftig nicht mehr für Gottesdienste zur Verfügung stehen, werden wir andere Räumlichkeiten bereitstellen», sagt Mike Sutter, Leiter Kommunikation der UPD, auf Anfrage. Seelsorgerin Barbara Schmutz hofft, dass die Predigten auch in Zukunft in der Kapelle stattfinden könnten: «Das Feuerwehrmagazin, ein Hörsaal oder der ‹Raum der Stille› sind für mich keine Optionen, um dort mit der Gemeinde den Gottesdienst zu feiern», sagt sie.