Der Zionistenkongress, der am 28. und 29. August in Basel stattfand, hat Schlagzeilen gemacht: Ein Sicherheitsaufgebot wie es sonst am World Economic Forum üblich ist; der Höhepunkt eine Gala, zu der gar Israels Präsident Isaak Herzog anreiste. Letztere fand im Basler Stadtcasino statt, am gleichen Schauplatz, an dem auf den Tag genau 125 Jahre zuvor der Schriftsteller und Publizist Theodor Herzl den ersten Zionistenkongress organisierte. Herzl lancierte damals seine Vision eines jüdischen Staates. «In Basel habe ich den Judenstaat gegründet», schrieb er einst in sein Tagebuch. Und war sich schon damals der historischen Bedeutung bewusst: «Vielleicht in fünf Jahren, jedenfalls in 50 wird es jeder einsehen.»
Versammelten sich zum ersten Kongress knapp 200 Interessierte aus verschiedenen Ländern, darunter auch 14 Frauen, so waren es zum 125-Jahrjubiläum rund 1200 Jüdinnen und Juden aus aller Welt. Neben der Gala, die vom Schweizerisch Israelitischen Gemeindebund mitorganisiert wurde, hatte die World Zionist Organisation (WZO) zu zweitägigen Konferenzen geladen - der «Herzl Leadership Conference» und dem «Herzl Social Impact Entrepreneurship Summit».