Ein ausgemergeltes, dunkelhäutiges Kind kauert auf einem schmutzigen Lehmboden und schaut leidend in die Kamera: Mit Bildern dieser Art haben Hilfswerke lange Zeit für Spenden geworben.
Bei international tätigen NGOs ist in den vergangenen Jahren das Bewusstsein gewachsen, dass es unethisch ist, mit solchen Darstellungen auf Spendenfang zu gehen. «Sie zementieren das Stereotyp der Armen und Bedürftigen, die keine eigenen Ressourcen haben und auf unsere Hilfe angewiesen sind», sagt Claudia Buess, Bildungsverantwortliche bei Mission 21.
Viele Hilfswerke diskutieren deshalb jeweils intensiv, wie sie Projekte im globalen Süden bebildern können, ohne eine diskriminierende, potenziell rassistische und imperialistische Bildsprache zu verwenden.