«Mit dem Flüchtlingsparlament wollen wir Politik und Bevölkerung für die Anliegen der Geflüchteten sensibilisieren», sagt Nahid Haidari. Die Afghanin kam 2012 in die Schweiz und hat das Flüchtlingsparlament mit begründet. Dieses tagte erstmals 2021. Rund 75 in der Schweiz lebende Geflüchtete aus 15 Ländern diskutierten über Reisebeschränkungen, Spracherwerb, Arbeitsintegration und Asylpolitik.
Mit Parlamentsmitgliedern diskutieren
Wie in einem Parlament üblich, haben sich auch die Mitglieder des Flüchtlingsparlaments in Kommissionssitzungen getroffen. Sie wollen ihre Anliegen in die Politik einbringen, die sie selbst mit Wählen und Abstimmen nicht mitgestalten können. Die im Plenum gefassten Forderungen wie etwa gezielterer Spracherwerb oder die Aufhebung des Reiseverbots wurden im Anschluss mit eidgenössischen Parlamentsmitgliedern diskutiert. «Es ist aufregend und wichtig, mit Parlamentarierinnen und Parlamentariern aus verschiedenen Parteien über unsere Anliegen zu sprechen. Manche wissen viel über unsere Situation als Geflüchtete hier, andere wenig», sagt Haidari.