Die Studie über sexuelle Gewalt in der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) blickt hinter die Zahlen. Das ist ihre Stärke. Sie bezog Betroffene ein und suchte mit den Mitteln der qualitativen Forschung nach den strukturellen Faktoren, die den Missbrauch in Kirche und Diakonie begünstigen.
Wer belastbare Statistiken erwartete, wurde enttäuscht. Dafür war die Quellenlage zu dürftig, zentrale Archive mit Personalakten fehlten. Inzwischen kritisieren Landeskirchen zu kurze Fristen für die Mitarbeit.