Mitbestimmen können, wählen und selbst gewählt werden: Wer diese Gelegenheit an seinem Lebensort hat, ist stärker motiviert, sich zu integrieren – zumindest, wenn die betroffenen Menschen ursprünglich aus Regionen stammen, wo der Lebensstandard (Human Development Index HDI) eher tief ist. Unter anderem zu diesem Fazit kommt eine neue Studie der Universität Basel.
Darin wurde untersucht, wie sich ein Stimm- und Wahlrecht für Ausländerinnen und Ausländer auf ihre Motivation zur Einbürgerung auswirkt. Dazu gingen die Forschenden nach Schweden, wo EU-Bürgerinnen und -Bürger sofort nach Wohnsitznahme regional das Wahlrecht erhalten, Menschen aus Drittstaaten nach drei Jahren.
Motivierende Wirkung
Für Personen aus Ländern mit einem tieferen HDI sei es oft eine neue Erfahrung, an freien demokratischen Entscheidungen teilzunehmen, wird Alois Stutzer in einem Bericht der Uni Basel zitiert. Der Professor für Politische Ökonomie war an der Studie beteiligt. Motivierend für eine Einbürgerung dürfte gemäss Stutzer für diese Menschengruppen aber auch die Aussicht auf weitere Vorteile durch den schwedischen Pass wirken.