Es ist eine Botschaft, die nicht zuerst in gemauerten Kirchen erschallte, sondern draussen auf dem Feld. Und draussen bei den Armen in Peru oder Rumänien habe ich auch gelernt, was für eine Kraft diese Botschaft im Leben der Campesinos und Kleinbauern entfaltet. Ich lernte dort Menschen kennen, die aus dem Vetrauen auf Gott leben. Menschen, die trotz Tod und Unglück, trotz Wind und Wetter ihre Kompassnadel darauf ausgerichtet haben und fest darauf vertrauen: Am Ende kommt es gut.
Dieses Vertrauen ist keine Positive-Thinking-Botschaft, sondern eine Ermutigung, unsere Hände zu nutzen, um Gott zu helfen. Wie die Leute in Lateinamerika, die nach dem Hurrikan dem Nachbarn beim Aufbau des zerstörten Hauses helfen, die Flüchtlinge, die ihre kärgliche Nahrung mit anderen, die gar nichts haben, teilen.
Wenn bei mir in Not geratene Menschen anklopfen, will ich ihnen keinen billigen Trost bieten. Ich darf dieses Engelwort «Fürchtet euch nicht» nicht als leere Floskel von der Kanzel predigen, sondern muss aktiv werden für die Menschen in Not.