Am eingedeckten Tisch wird das Gespräch persönlich: Ein Joghurt und das gemeinsame Zähneputzen seien das wichtigste Ritual, das ihr mit ihrem Mann im Alltag geblieben sei, sagt Pfarrerin Stefanie Porš, berufstätige Mutter mit kleinen Kindern. «Haben wir das nicht, weiss ich, jetzt stimmt was nicht.» Die 40-jährige Pfarrerin der reformierten Kirchgemeinde Zürich spricht mit ihrer Freundin und Psychologin Raphaela Hügli über Familienthemen.
Doch das Treffen ist nicht nur eines unter Freundinnen. Mit am Tisch sitzen auch alle Interessierten, die Youtube aufrufen. Und Zuschauer von Tele Züri, die sonntags um 9.30 Uhr einschalten. Porš ist eine von sechs Pfarrpersonen aus Zürich, die mit neuen Formaten digitale Kirche machen wollen. «OMG!» (englisch für «oh mein Gott») lautet der Name von Projekt und Youtube-Kanal, die Zielgruppe sind Menschen unter 45 Jahren.