Fast so vielfältig wie die ganze Stadt Bern dürfte die Kirchgemeinde Petrus sein. Von gehobenen Lagen und Botschaften bis zu Quartieren mit vielen Armutsbetroffenen gibt es hier alles. Und alle kommen sie zur Sozialarbeiterin Bea Friedli vom Beratungs- und Sozialdienst der Kirchgemeinde, mit unterschiedlichsten Anliegen: unbezahlbaren Rechnungen, Arbeitslosigkeit, Problemen mit Behörden, rechtlichen Fragen – «und so ab dem zweiten Termin geht es manchmal auch um tiefgründigere Fragen wie Erziehung, Beziehungen, Sinnfragen».
Bea Friedli arbeitet seit acht Jahren bei der Petrusgemeinde. «Nach wie vor bin ich begeistert. Die Vielfalt an diesem Ort ist überaus spannend», sagt sie. Besonders schätzt sie die grosse Offenheit, die sie auch im Bereich Religion und Spiritualität pflegen kann.
Mehr als 50 Prozent der Ratsuchenden hätten keinen christlichen Hintergrund, sie seien meist Muslime oder Hindus. Und: «Sie bringen ihren Glauben oft ganz selbstverständlich ein. Es ist schlicht ein wichtiger Teil ihres Lebens», hält Friedli fest.