«Mit 24 Jahren begann ich vom Imkern zu träumen und davon, damit die
Welt zu verbessern. Auch mein Vater hätte gern Bienen gehalten, aber es
ergab sich in seinem Berufsleben als Landwirt nie. Anlässlich seiner
Pensionierung schenkte ich ihm den gemeinsamen Besuch eines zweijährigen Imkerkurses. Heute haben wir zehn Bienenstöcke.
Am Anfang
faszinierte mich vor allem die Schwarmintelligenz der Bienen. Mich
überraschte dann ihr Lebenszyklus. Zu lernen, dass das Sterben
dazugehört und danach wieder neues Leben kommt, tat mir gut. Die
Lockerheit der Bienen schärfte mein Bewusstsein, jetzt zu leben. Zudem
lernte ich, mit allen Sinnen zu lernen.
Man muss den Flug der
Bienen beobachten, hören, ob sie laut oder leise sind, riechen, ob Honig oder Krankheiten da sind, und den Honig verkosten. Das Imkern
veränderte auch meine Werte. Ich merkte, welche wichtige Bedeutung auch
‹Unkraut› hat.
Meinen Traum zu leben, bedeutet mir, dass ich etwas an die Natur und die Gesellschaft zurückgeben kann. Das verschafft mir
grosse Zufriedenheit. Dazu gibt es den Honig, ein super Produkt. Durch
mein erworbenes Wissen ist er für mich heute Medizin.» (Aufgezeichnet: ibb)