Zur reformierten Kirche Lyss gehört auch ein grüner Vorplatz. Der Rasen ist bestanden mit einer Linde und einem Ahorn, weiter mit Sträuchern, einem kleinen Hügel, einer Korbschaukel, einer Rutsche, Balken und Holzklötzen zum Balancieren sowie einem Sandplatz mit Wasserpumpe. Auch ein achteckiger Tisch mit Stühlen ist vorhanden.
Es handelt sich hier um ein kleines, aber einladendes und anregendes Refugium vor der Kirche, wo Kinder spielen und die Natur entdecken können – und wo sich die Eltern und Grosseltern bei einer Tasse Kaffee unter freiem Himmel gerne an den Tisch setzen und miteinander ins Gespräch kommen.
An diesem schönen Morgen
Jetzt, an diesem sonnigen, nicht zu warmen Juni-Morgen um neun Uhr, ist hier noch nichts los. Doch bereits eine Viertelstunde später taucht eine junge Mutter mit ihrem vielleicht dreijährigen Buben auf, der sofort auf einen Holzklotz hüpft, während sich die Mutter am Tisch mit einer mitgebrachten Zwischenverpflegung einrichtet. Bald darauf kommt die zweite, dann die dritte Mutter mit ihren Kindern, und schon ist der Platz belebt mit den Kleinen, die den schönen Morgen und das Herumschweifen geniessen.
Gross ist der Platz nicht, aber beispielhaft angelegt, mit Bedacht und unter Einbezug zeitgemässer Gestaltungsprinzpien. Entstanden ist die Idee vor wenigen Jahren im Rahmen einer Retraite, zu welcher der Lysser Kirchgemeinderat eingeladen hatte, um zu diskutieren, wie sich das Grünareal bei der Kirche neu gestalten liesse.
«Dass wir für die Kinder einen Sandkasten wollten, wussten wir bereits», sagt Pfarrer Guido Jutzi, der unter anderem auch zuständig für die Spielgruppe ist. Im Lauf der Retraite entstand dann der Wunsch, nicht einfach einen Normsandkasten und ein paar ebenfalls normierte Spielgeräte hinzustellen, sondern etwas Grösseres und ganzheitlich Konzipiertes für Vorschulkinder ins Auge zu fassen und dafür auch Geld in die Hand zu nehmen. 95’500 Franken kostete das Projekt, davon wurden insgesamt 25'500 Franken vom Lotteriefonds, der Landeskirche und den Kiwanis finanziert.