Emsig, nützlich und unheimlich

Meinung

«reformiert.»-Redaktor Hans Hermann über den Einsatz von Robotern und wieso es gilt, Weichen zu stellen.

Roboter sind nichts weiter als Hightech-Maschinen, die tun, wozu sie programmiert wurden. Gefühle werden sie wohl nie entwickeln. In manchen Bereichen sind sie jedoch so zuverlässig und effizient, dass sie uns vielleicht vom Arbeitsplatz verdrängen. Oder, je nachdem, auch Nutzen bringen. So die ambivalente Grundhaltung, die die Bevölkerung laut der repräsentativen Umfrage von «reformiert.» gegenüber der Robotik einnimmt.

Ausser Kontrolle. Vielleicht sind wir zu sorglos. Denn vielleicht wird einmal wahr, was Leute wie der Physiker Stephen Hawking oder der Entwickler Elon Musk für möglich halten: Szenarien von Maschinen, die mit kreativer künstlicher Intelligenz ausgestattet sind, Autonomie entwickeln und sich von der Kontrolle des Menschen lossagen. Und schliesslich die Menschheit beherrschen.

Solche Gedanken muten utopisch an. Doch was heute Science-Fiction ist, kann übermorgen Realität sein. Das hat die Wissenschaftsgeschichte oft genug gezeigt. Es gilt, die Weichen zu stellen, bevor es zu spät ist. Aber was kann kühl kalkulierende, blitzgescheite, autonom handelnde Maschinen im Zaum halten? Der Gegenentwurf des Menschlichen, wie er sich in der Bibel findet: Unvollkommenheit, Empathie, Liebe. Hoffentlich!